Landwirtschaft. Wasser. Menschen.


Vorabinformation


"Langer Tag der Kölner Stadtnatur" - Die beliebte Traditionsveranstaltung findet dieses Jahr am Sonntag, 18.08.2024 von 11 bis 17 Uhr wieder auf Gut Leidenhausen in Köln-Porz statt. Die Organisatoren freuen sich über helfende Hände aus dem Arbeitskreis.


Wahner Heide Tag 2024 auf Gut Leidenhausen – Ein perfekter Start in den Mai

Unser Arbeitskreis nahm dieses Jahr erstmals am Wahner Heide Tag in Leidenhausen teil. Bereits am 1. Mai 2024 war es ein herrlicher Sommertag  ohne einen Tropfen Regen, von 11 bis 17 Uhr informierten Landwirte und Mitarbeitende des Wasserbereichs der RheinEnergie AG über die Gewässerkooperation in Köln und Umgebung. Unter dem neuen Veranstaltungszelt mit Label des Arbeitskreises absolvierten hunderte Kinder und ihre Begleiter die große Samenquizprüfung bei Agrarwissenschaftler Dr. Andreas Wolf. Auch im Ruhestand nimmt er seinen Bildungsauftrag ernst und unterstützt, wenn es nicht mehr weitergeht. Nicht nur die Art des Samens musste namentlich zugeordnet werden, in der neuen Version folgt anschließend die Zuordnung von Endprodukten.

Die achtjährige Alma aus Windeck meinte, dass doch jedes Kind wisse, wie Popcorn aus Mais durch Erhitzen entsteht. Bei der Zuordnung des veganen Hacks aus Ackerbohnen musste sie jedoch erstmal die Verpackung genau inspizieren. Jonas aus Bensberg war wie viele mit dem Rad nach Leidenhausen gefahren, seine Mutter Lisa war von der Stand- und Produktvielfalt sehr angetan. Beim Samenquiz bildeten die beiden ein starkes Team, er freute sich am Ende über einen kleinen Stoffhund, sie wird eine bunte Blühmischung in die bergische Erde im Garten säen. Das Quiz mit anschließender Belohnung wurde von den Besuchern sehr positiv angenommen, ein Vater lobt die Aktion und fände es sinnvoll, wenn Kindern mehr Wissen über Landwirtschaft und Ernährung durch eine bessere Verknüpfung von Theorie und Praxis mit Exkursionen in lokale Betriebe vermittelt bekämen. Besucher versorgten sich in Leidenhausen mit Jungpflanzen, Samenbomben, Brot, Honig und Senf. Kulinarisch wurden rheinische Reibekuchen, Wildgerichte und allerlei Leckereien geboten.

Ein besonderer Dank gilt den Arbeitskreismitgliedern Martin Krist und Leo Fetten, die an diesem wunderbaren Saatwetter einen halben Tag für die Standbetreuung investierten. Aus dem rechtsrheinischen Arbeitskreis „Drüber und Drunter“ verkaufte Landwirt Martin Kleinschmidt Produkte aus seinem Betrieb in Köln-Poll, Jürgen Lowis fand rege Käufer für Eier aus Niederkassel. Der direkte Austausch zwischen Standbesuchern und Landwirten wurde hochgeschätzt, an den Stehtischen vertieften sich die Gesprächspartner zu verschiedensten Belangen der Landwirtschaft und deren enge Verknüpfung mit dem vorbeugenden Gewässerschutz. Die nächste Veranstaltung in Leidenhausen findet am „Langen Tag der Kölner Stadtnatur“ am Sonntag, 18.08.2024 von 11 bis 17 Uhr statt.

 

2026 feiert unser Arbeitskreis sein 40-jähriges Bestehen – wenn Sie Tipps haben, wie sich Theorie und Praxis vielfältig verbinden lassen, teilen Sie uns das gerne mit.

Das neue Zelt des Arbeitskreises passt exakt unter die frisch sanierte Remise. Stefan Schiffmann wartet auf die ersten Besucher.

Gerster oder Hafer, manchmal muss man ganz genau hinschauen

Austausch am runden Tisch durch Raps und Getreide unter Radlern aus Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis

Landwirt Leo Fetten steht Dr. Andreas Wolf beim Samenquiz zur Seite

Jonas freut sich nach seiner Radtour aus Bensberg sichtlich über den kleinen Stoffhund

Am Ende dieses warmen Frühlingstages sind Besucher glücklich über Strohballen zum Pausieren

(eingestellt am 02.05.2024 / sth)


Weltwassertag 2024 – Jahresmotto: „Wasser für den Frieden“

Weltwassertag 2024 – Jahresmotto: „Wasser für den Frieden“

Der Arbeitskreis baute zum Tag des Wassers am Freitag, 22.03.2024 seinen Aktionsstand auf dem Wochenmarkt in Köln-Ehrenfeld. Ab 8 Uhr tauschten sich die ersten Landwirte und Wasserwirtschaftler mit den Verbrauchern aus. Um den Ehrenfeldern ihre Nähe zum Grundwasser nahe zu bringen, fand parallel eine Aktion in der angrenzenden Tiefgarage des Neptunbades statt. Dort konnten Interessierte in den alten gemauerten Brunnenschacht hinabklettern und in der Tiefe das anstehende Grundwasser glitzern sehen. Die städtische Badeanstalt Neptunbad am Neptunplatz wurde 1912 in Betrieb genommen und als erste neuzeitliche Badeanstalt in den Kölner Vororten eröffnet. Heutzutage verfügt es über Spa und Sportbereiche. Im Restaurant werden bevorzugt regionale Produkte verarbeitet.

Einer älteren Dame aus dem ehemaligen Arbeiter- und Industrieviertel Ehrenfeld ist der Luxus des Wassers sehr bewusst. Sie hat als Kind im vom Krieg zerstörten Köln gelebt, die Wasserversorgung in den kleinen Dreifensterhäusern war zerstört, bis heute findet sie es sehr wertvoll stets an frisches Wasser aus dem Kran zu kommen. Über den Kalk will sie heute nicht diskutieren, lieber noch einen Kaffee beim mobilen Barista gegenüber trinken.

Direkt neben dem Biobäcker aus dem Bergischen trauen sich viele Besucher an unser Samenquiz. Dinkel, Gerste, Hafer, Roggen und Weizen – da lernt auch noch der Verkäufer dazu und eilt zurück zu seinem nächsten Kunden. Die Arbeitskreismitglieder denken über die Erweiterung des Samenquiz um die Endprodukte nach und wollen dies zeitnah umsetzen.

Auch die Medien werden auf unsere Aktion aufmerksam. In der Lokalzeit aus Köln erscheint ein Kurzeitrag, der Reporter des Kölner-Stadt-Anzeigers tauscht sich intensiv mit den Arbeitskreismitgliedern aus und schreibt einen halbseitigen Artikel über die Brunnenbesteigung und den vorbeugenden Gewässerschutz im Kölner Norden.

Wie das Frühjahr und der Sommer nach dem verregneten Winter werden, lässt sich zu dem Zeitpunkt nicht erahnen, aber Passanten nehmen gerne Baumbewässerungssäcke für ihre kleinen Ehrenfelder Gärten mit.

Nach 5 Stunden haben wir uns intensiv mit Verbrauchern und Verkäufern ausgetauscht und fahren mit unserem Equipment wieder vom Neptunplatz. Auf der Oberfläche des Planeten Neptun gibt es übrigens keinen einzigen Tropfen Wasser und dies, obwohl er aufgrund seines blauen Schimmers nach dem römischen Gott des Meeres und der Fließgewässer benannt ist.                                                                                                   

Sebastian Lammerich von der Landwirtschaftskammer NRW informiert den Reporter des Kölner-Stadt-Anzeigers über seine Beratung zum Pflanzenschutz in Form von Feldbegehungen

Geschäftsführer Michael Küpper vom Neptunbad und Landwirt Martin Krist diskutieren über Verbraucherwünsche

Ein schöner Frühlingstag auf dem Wochenmarkt

(eingestellt am 02.04.2024/sth)


Langer Tag der Kölner Stadtnatur – ein kunterbunter Regentag in Leidenhausen

Am Sonntag, den 06.08.2023 fand der „Lange Tag der Kölner Stadtnatur“ im Umweltzentrum Leidenhausen in Köln-Porz statt. Erstmalig repräsentierten der rechtsrheinische Arbeitskreis „Drüber und Drunter“ und unser Arbeitskreis an einem gemeinsamen Stand die Kooperationen für die Land- und Wasserwirtschaft. Trotz reichlich Wasser von oben ließen viele gut gelaunte, regentrotzige Menschen in Funktionskleidung das Event wie im Fluge vergehen.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) nahm sich gemeinsam mit dem Umweltdezernenten William Wolfgramm und dem Leiter des Umweltamtes der Stadt Köln Konrad Peschen viel Zeit mehr über die Kölner Kooperationen an unseren Stellwänden zu erfahren. In der Landeshauptstadt Düsseldorf ist die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Land- und Wasserwirtschaft durchaus bekannt und Herr Krischer kündigte einen zweiten Besuch für einen intensiveren Austausch über Maßnahmen zur Nitratreduktion an. Beim Samenquiz erzielte Oliver Krischer ohne Unterstützung die volle Punktzahl!

Dr. Andreas Wolf vermittelte geduldig jeder Testperson die Merkmale zur Unterscheidung von verschiedenen Getreidearten und Samen sonstiger Ackerkulturen. Mit nachhaltigen Trinkflaschen aus Glas, Malbüchern, Buntstiften, Straßenmalkreise und reflektierenden Stofftieren zum Schulstart wurden die stolzen Gewinner belohnt. Bepackt stolzierten sie weiter zu Landwirt Franz Josef Telohe aus Niederkassel, er präsentierte Küken und bot Eier zum Verkauf. Sein Standnachbar Martin Kleinschmidt aus Köln-Poll bot sein selbst angebautes Gemüse und süße Pflaumen an und ließ uns bei dem Dauerregenwetter zumindest geschmacklich einen Hauch von Sommer erahnen.

Ein herzlicher Dank gilt allen Helfenden – der nächste „Lange Tag der Kölner Stadtnatur“ findet wieder sonntags, am 18.08.2024 im Umweltzentrum Leidenhausen statt.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch von Oliver Krischer, Umweltminister von NRW (3. v. links)

Kunterbunter Gemüsestand von Landwirt Martin Kleinschmidt mit seinen in Köln angebauten Produkten

Umweltminister Oliver Krischer hat sichtlich Freude bei der Unterscheidung von Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel und Hafer, auch bei den anderen Kulturen liegt er sofort richtig

Dr. Andreas Wolf nahm seinen landwirtschaftlichen Bildungsauftrag im Fach Botanik sehr engagiert wahr und freute sich über große und kleine Standbesucher

(eingestellt am 09.08.2023/sth)


Landtechnik, die begeistert

Im Rahmen der linksrheinischen Gewässerkooperation wurde am 25.05.2023 testweise Robotertechnik zur Unkrautbekämpfung auf einer Zuckerrübenfläche im Wasserschutzgebiet Weiler eingesetzt.

 

Der Arbeitskreis „Ackerbau und Wasser im linksrheinischen Kölner Norden e. V.“, vertreten durch Landwirte, Mitarbeitende der Landwirtschaftskammer und der RheinEnergie AG sowie Interessierte aus Politik und Verwaltung sahen bei strahlendem Wetter der intelligenten Präzisions-Feldspritze ARA des schweizerischen Unternehmens Ecorobotix bei der Feldarbeit zu. Der ARA wurde von einem bemannten Schlepper gezogen, mit seiner Arbeitsbreite von 6 Metern schafft er eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7 km/h und eine Flächenleistung von 4 ha/h. Ausgestattet mit modernster Kameratechnik und auf künstlicher Intelligenz beruhender Software zur Erkennung von Kulturpflanzen und Unkräutern kann der ARA gezielt die Applikation von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden im Acker- und Gemüsebau sowie im Grünland ausführen. Statt der Benetzung des gesamten Ackerbodens zur Unkrautbekämpfung wird eine deutlich geringere Herbizidmenge über Präzisionsdüsen direkt auf das Unkraut verabreicht, welches anschließend abstirbt.

Alternativ ist die Behandlung der Kulturpflanze mit Insektiziden oder Fungiziden steuerbar. Die Anwendung dieser revolutionären Technik trägt zur deutlichen Reduzierung der verabreichten Substanzen und damit auch zum nachhaltigen Boden- und Gewässerschutz bei. Ein weiterer Pluspunkt ist die Kostensenkung für Pflanzenschutzmittel. Die ca. 40 Teilnehmenden folgten dem ARA begeistert und inspizierten die für den Vorführeffekt nur mit Wasser benetzten Unkräuter, während die jungen Zuckerrüben weiter der Sonne entgegenwachsen und im Herbst geerntet werden. Übrigens die Landwirtschaft gehört in Deutschland zum am stärksten digitalisierten Sektor und zeigt sich seit Jahrzehnten offen für technische Innovationen.

Durch die Einhausung der Kameratechnik und Spritzdüsen ist der ARA bei Wind und auch nachts einsetzbar

Ergebniskontrolle durch visuelle Prüfung der befeuchteten Unkräuter

Zuckerrüben blieben unversehrt, die benetzten Unkräuter nicht 

Seitliche Ansicht des Maschinenaufbaus – Landtechnik, die begeistert!

 (eingestellt am 19.06.2023/cra)