Landwirtschaft. Wasser. Menschen.


Vorabinformation

Am Dienstag, 07.05.2024 findet um 13 Uhr ein Vortrag zum Anbau von Zwischenfrüchten im Wasserwerk Weiler statt. Der Vortrag richtet sich an die Landwirtinnen und Landwirte im Arbeitskreis. Der gemeinsame Austausch ist für ca. 2,5 Stunden angesetzt. Weitere Infos folgen.


Langer Tag der Kölner Stadtnatur – ein kunterbunter Regentag in Leidenhausen

Am Sonntag, den 06.08.2023 fand der „Lange Tag der Kölner Stadtnatur“ im Umweltzentrum Leidenhausen in Köln-Porz statt. Erstmalig repräsentierten der rechtsrheinische Arbeitskreis „Drüber und Drunter“ und unser Arbeitskreis an einem gemeinsamen Stand die Kooperationen für die Land- und Wasserwirtschaft. Trotz reichlich Wasser von oben ließen viele gut gelaunte, regentrotzige Menschen in Funktionskleidung das Event wie im Fluge vergehen.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) nahm sich gemeinsam mit dem Umweltdezernenten William Wolfgramm und dem Leiter des Umweltamtes der Stadt Köln Konrad Peschen viel Zeit mehr über die Kölner Kooperationen an unseren Stellwänden zu erfahren. In der Landeshauptstadt Düsseldorf ist die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Land- und Wasserwirtschaft durchaus bekannt und Herr Krischer kündigte einen zweiten Besuch für einen intensiveren Austausch über Maßnahmen zur Nitratreduktion an. Beim Samenquiz erzielte Oliver Krischer ohne Unterstützung die volle Punktzahl!

Dr. Andreas Wolf vermittelte geduldig jeder Testperson die Merkmale zur Unterscheidung von verschiedenen Getreidearten und Samen sonstiger Ackerkulturen. Mit nachhaltigen Trinkflaschen aus Glas, Malbüchern, Buntstiften, Straßenmalkreise und reflektierenden Stofftieren zum Schulstart wurden die stolzen Gewinner belohnt. Bepackt stolzierten sie weiter zu Landwirt Franz Josef Telohe aus Niederkassel, er präsentierte Küken und bot Eier zum Verkauf. Sein Standnachbar Martin Kleinschmidt aus Köln-Poll bot sein selbst angebautes Gemüse und süße Pflaumen an und ließ uns bei dem Dauerregenwetter zumindest geschmacklich einen Hauch von Sommer erahnen.

Ein herzlicher Dank gilt allen Helfenden – der nächste „Lange Tag der Kölner Stadtnatur“ findet wieder sonntags, am 18.08.2024 im Umweltzentrum Leidenhausen statt.

Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch von Oliver Krischer, Umweltminister von NRW (3. v. links)

 

Kunterbunter Gemüsestand von Landwirt Martin Kleinschmidt mit seinen in Köln angebauten Produkten

 

Umweltminister Oliver Krischer hat sichtlich Freude bei der Unterscheidung von Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel und Hafer, auch bei den anderen Kulturen liegt er sofort richtig

 

Dr. Andreas Wolf nahm seinen landwirtschaftlichen Bildungsauftrag im Fach Botanik sehr engagiert wahr und freute sich über große und kleine Standbesucher 

 

(eingestellt am 09.08.2023/sth)


Landtechnik, die begeistert

Im Rahmen der linksrheinischen Gewässerkooperation wurde am 25.05.2023 testweise Robotertechnik zur Unkrautbekämpfung auf einer Zuckerrübenfläche im Wasserschutzgebiet Weiler eingesetzt.

 

Der Arbeitskreis „Ackerbau und Wasser im linksrheinischen Kölner Norden e. V.“, vertreten durch Landwirte, Mitarbeitende der Landwirtschaftskammer und der RheinEnergie AG sowie Interessierte aus Politik und Verwaltung sahen bei strahlendem Wetter der intelligenten Präzisions-Feldspritze ARA des schweizerischen Unternehmens Ecorobotix bei der Feldarbeit zu. Der ARA wurde von einem bemannten Schlepper gezogen, mit seiner Arbeitsbreite von 6 Metern schafft er eine Fahrgeschwindigkeit von bis zu 7 km/h und eine Flächenleistung von 4 ha/h. Ausgestattet mit modernster Kameratechnik und auf künstlicher Intelligenz beruhender Software zur Erkennung von Kulturpflanzen und Unkräutern kann der ARA gezielt die Applikation von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden im Acker- und Gemüsebau sowie im Grünland ausführen. Statt der Benetzung des gesamten Ackerbodens zur Unkrautbekämpfung wird eine deutlich geringere Herbizidmenge über Präzisionsdüsen direkt auf das Unkraut verabreicht, welches anschließend abstirbt.

Alternativ ist die Behandlung der Kulturpflanze mit Insektiziden oder Fungiziden steuerbar. Die Anwendung dieser revolutionären Technik trägt zur deutlichen Reduzierung der verabreichten Substanzen und damit auch zum nachhaltigen Boden- und Gewässerschutz bei. Ein weiterer Pluspunkt ist die Kostensenkung für Pflanzenschutzmittel. Die ca. 40 Teilnehmenden folgten dem ARA begeistert und inspizierten die für den Vorführeffekt nur mit Wasser benetzten Unkräuter, während die jungen Zuckerrüben weiter der Sonne entgegenwachsen und im Herbst geerntet werden. Übrigens die Landwirtschaft gehört in Deutschland zum am stärksten digitalisierten Sektor und zeigt sich seit Jahrzehnten offen für technische Innovationen.

Durch die Einhausung der Kameratechnik und Spritzdüsen ist der ARA bei Wind und auch nachts einsetzbar

Ergebniskontrolle durch visuelle Prüfung der befeuchteten Unkräuter

Zuckerrüben blieben unversehrt, die benetzten Unkräuter nicht 

Seitliche Ansicht des Maschinenaufbaus – Landtechnik, die begeistert!

 (eingestellt am 19.06.2023/cra)